Taal |
Duits |
Pagina's |
238 |
Afmeting |
11,2 x 16 |
Schaal |
1:50.000 |
Der vorliegende Wanderführer behandelt den westlichen zentralen Teil der Dolomiten rund um das Val di Fassa (Fassatal) und umfasst die Gebirgsgruppen von Rosengarten, Latemar, Monzoni, Buffaure und Marmolada. An die Touren in der Sella- und der Langkofelgruppe schließt im Norden der hikeline-Wanderführer Dolomiten?2 (Seiser Alm, Grödnertal, Villnößtal) an. Die Dolomiten sind eines der schönsten und bekanntesten Gebiete der Alpen. Seit 2009 gehören neun Teilbereiche zum UNESCO-Weltnaturerbe, darunter Schlern-Rosengarten, Latemar und Marmolada.
Begrenzt werden die Dolomiten im Wesentlichen durch die Flüsse Rienz, Eisack, Etsch, Brenta und Piave, es gibt aber verschiedene Möglichkeiten der genauen Abgrenzung. Ein Besuch in den Dolomiten lohnt sich zu allen Jahreszeiten. Im Sommer erleben Wanderer und Bergsteiger die wunderbare Hochgebirgswelt, lassen sich von schönen Ausblicken und herrlichen Wanderpfaden begeistern und genießen auf den Almen die frische Milch. Im Winter stehen die Dolomiten ganz im Zeichen des Skisports, sei es durch Weltcuprennen und -skispringen oder aber durch die mehr als 1.200 Pistenkilometer des Skigebietverbunds Dolomiti Superski. Eine besondere Erwähnung verdient die alpine Flora und Fauna der Region. Während am südlichen Rand der Dolomiten bereits die mediterrane Vegetation Venetiens dominiert, erstrecken sich die Täler und Berge der Dolomiten über mehrere Vegetationsstufen bis hin zur nivalen Stufe, die auf dem Gletscher der Marmolada ihren 3.343 Meter hohen Höhepunkt findet. Dank zahlreicher Aufstiegsanlagen können auch durchschnittliche Wanderer die schroffe Gebirgswelt in hohen Höhen genießen und nahe an die magische 3.000-Meter-Marke herankommen – bei Tour 47 wird sie sogar überschritten. Typisch für die Landschaft der Dolomiten ist der abrupte Wechsel zwischen sanft gewellten Almen und den darauf sitzenden steilen Riffen aus Kalk- und Dolomitgestein, die prägend sind für das Aussehen der Dolomiten. Benannt ist das Dolomitgestein nach dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu (1750-1801). Vorher war die Gebirgskette als „Monti pallidi“ (bleiche Berge) bekannt. Dolomitgestein ist eine Mischung aus Kalzium- und Magnesiumkarbonat und aufgrund des hohen Magnesiumanteils leicht gelb gefärbt. Große Teile der Dolomiten sind aber – ähnlich den nördlichen Kalkalpen – aus Kalksedimenten mit nur geringem Dolomitanteil aufgebaut. Seit dem Mittelalter verläuft durch die Dolomiten die Grenze zwischen deutschem und italienischem Sprachraum. Im Ersten?Weltkrieg kam es an der sogenannten „Dolomitenfront“ zu erbitterten
Auseinandersetzungen zwischen der österreichisch-ungarischen und der italienischen Armee. Seit 1919 gehören die Dolomiten vollständig zu Italien, zu etwa gleichen Teilen aufgeteilt auf die Provinzen Belluno, Bozen-Südtirol und Trentino. Während die autonome Provinz Bozen-Südtirol überwiegend deutschsprachig ist, dominiert in den anderen Provinzen Italienisch. In manchen Dolomitentälern, u.a. im Fassatal, wird überwiegend Ladinisch gesprochen. Der Zweisprachigkeit Südtirols wird in den Karten Rechnung getragen, indem die meisten Orts- und Gipfelbenennungen Deutsch und Italienisch erfolgen. Um die Lesbarkeit der Karten nicht zu stören, wird bei den Bezeichnungen z.B. der Berghütten generell nur ein Name dargestellt – in der Regel in Südtirol der deutsche, im Trentino der italienische Name. In den Routentexten finden Sie meist den jeweils anderen Namen in Klammern. Wenn diese vor Ort bekannter und auch beschildert sind, werden teilweise die ladinischen Namen angegeben. Generell ist vor Ort auch in den italienischen und ladinischen Gebieten die Verständigung auf Deutsch relativ problemlos.
Streckencharakteristik
Länge, Höhenmeter
Die 50 Wanderungen in diesem Buch decken eine große Bandbreite von kurzen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Gebirgstouren, bei denen wir eine Zwischenübernachtung empfehlen, ab. Insgesamt werden etwa 510?Kilometer Wandertouren beschrieben. Die zu bewältigenden Höhenmeter im Aufstieg liegen zwischen 145 und 1.580. Die angegebenen Gehzeiten verstehen sich als Richtwerte und bewegen sich zwischen zwei und neun?Stunden. Die Nummerierung der Touren erfolgt – etwa im Uhrzeigersinn – nach den Ausgangsorten.
Wegweisung
Die Wanderwege in den Dolomiten sind allesamt sehr gut beschildert und werden auch gut gewartet. Auf der Südtiroler Seite sind Pflege und Markierung in der Regel besser als im Trentino, auch sind die meisten Touren westlich des Val di Fassa häufiger begangen und folglich auch besser gepflegt als die Wege östlich des Val di Fassa. Die Beschilderung erfolgt teilweise mit weiß-roten Alpenvereins-Wegweisern, teilweise mit Holzschildern sowie mit rot-weißen Zwischenmarkierungen.
Anforderungen
Die Dolomiten sind generell eine anspruchsvolle Tourenregion. Auch auf Touren mit mittlerem Schwierigkeitsgrad sind immer mal wieder Abschnitte mit Seilsicherungen oder leichter Ausgesetztheit zu meistern, an schwere Touren sollte man sich nur mit entsprechender alpiner Erfahrung und Ausrüstung heranwagen. Nähere Infos gibt es in den Charakteristiken der jeweiligen Touren. Andererseits ermöglichen die zahlreichen Aufstiegsanlagen auch durchschnittlichen Wanderern ein Eintauchen in vielleicht bisher unerreichte Höhen. Sie werden überrascht sein, dass aus der Ferne scheinbar unbezwingbare Gebirgsmassive wie der Rosengarten und der Langkofel auf relativ einfachen und angenehmen Pfaden gequert werden können.